Was ist der Glaskörper und was sind Glaskörpererkrankungen?

Erkrankungen dieser Art betreffen den hinteren Augenabschnitt, also den Glaskörper (Corpus vitreum). Diese gelartige, durchsichtige Substanz hat die Aufgabe den hinteren Augenabschnitt zu „stabilisieren”.

Glaskörper Erklärung Auge


Erfahren Sie in diesem Video Wissenswertes zu Erkrankungen des Glaskörpers in 3 Minuten:


Wie bemerken Sie diese Erkrankungen?

Ihre Beschwerden könnten sich folgendermaßen äußern:

• Sie sehen Schleier, Schlieren, Blitze oder Regen (Glaskörpersymptome).

• Sie leiden unter vermehrter Lichtempfindlichkeit und Blendung, sehen einen Schein oder einen Schatten.

• Sie sehen einen Schatten, haben eine Sehverschlechterung oder ähnliches (Hinweis auf mögliche Glaskörpertrübungen und -blutungen, Netzhautlöcher oder eine beginnende Netzhautabhebung).

Sollten Sie solche oder ähnliche Beschwerden haben, ist eine baldige sorgfältige Augenuntersuchung unbedingt erforderlich, um die genaue Ursache abzuklären.

Die Untersuchung des Glaskörpers

Da für die Untersuchung eine (völlig schmerzfreie) Erweiterung der Pupille nötig ist, um Ihren hinteren Augenabschnitt sorgfältig zu untersuchen, lassen Sie bitte Ihr Auto zu Hause. Kommen Sie öffentlich oder nehmen Sie einen „Fahrer” mit. Die pupillenerweiternden Tropfen beeinträchtigen nämlich Ihre Fahrtüchtigkeit für ca. 4 Stunden.

Je nach dem Ergebnis der durchgeführten Augenuntersuchung könnte zu einem späteren Zeitpunkt ein operativer Eingriff erforderlich sein oder nicht.

In einem ausführlichen Gespräch berate ich Sie gerne über die Notwendigkeit eines chirurgischen Eingriffes, die Art und Weise, die Erfolgsaussichten und mögliche Nebenwirkungen. Dabei ist es mir ein wichtiges Anliegen auf all Ihre Fragen einzugehen und Ihnen genau zu erklären, wie die Operation abläuft.

Auch die Behandlung von sehbeeinträchtigenden und oder auch subjektiv störenden Glaskörpertrübungen (wie zum Beispiel eine Synchisis) sind durch operative Eingriffe möglich.

Die Vitrektomie (Glaskörperoperation)

Vitrektomien funktionieren ähnlich einer Endoskopie. Das heißt man macht winzig kleine Öffnungen in das Augeninnere und entfernt den Glaskörper. Als Ersatz für den Glaskörper wird das Auge mit Flüssigkeit oder bei Bedarf einer Tamponade gefüllt. Je nach Diagnose wird eventuell auch gleich die Netzhaut behandelt.

Bei schwereren Erkrankungen wird dabei eventuell auch das Verfahren der Buckelchirurgie verwendet. Dabei näht man auf den Augapfel eine eindellende Kunststoffplombe, welche die äußere Wand der Netzhaut „entgegenbeult“.

Sollten Sie bereits Anzeichen eines grauen Stars (Katarakt) haben, führe ich die Vitrektomie mit einer Operation des grauen Stars (Kataraktoperation) kombiniert durch. Führt man nämlich nur eine Vitrektomie alleine durch, wird sich ihre Augenlinse in den nächsten 5 Jahren vermehrt trüben, und der graue Star (Katarakt) führt wieder zu einer Sehverschlechterung. So wäre eine erneute Operation erforderlich. Die kombinierte Chirurgie jedoch erspart Ihnen einen Zweiteingriff in den nächsten 1 bis 5 Jahren. Hier haben internationale und auch meine intensiven Forschungen sichere und hervorragende Ergebnisse gezeigt.

Die Vitrektomie wird (ebenso wie die Buckelchirurgie) in der Regel in Vollnarkose durchgeführt. Rechnen Sie dabei bitte mit einem stationären Aufenthalt von 1 bis 2 Nächten. Auf Wunsch ist auch ein tagesklinischer Eingriff mit Vollnarkose bzw. mit örtlicher Betäubung, beides mit Abholung durch eine Begleitperson möglich. Schwimmen, Sauna und ähnliches sind nach der Operation für ca. 2 bis 3 Wochen, körperliche Belastungen und Sport für ca. 3 bis 4 Wochen zu meiden.

Die Vitrektomie führe ich nach neuestem Stand mit nahtlosen Kleinschnittsystemen durch. Die Kanülen sind dabei äußerst dünn, sie reichen von 25 Gauge (≈ 0,5 mm) bis 27 Gauge (≈ 0,4 mm). Die Ergebnisse der Vitrektomie sind hervorragend und die verwendete Technik habe ich auch in zahlreichen Forschungsarbeiten gründlich untersucht: Sie ist die sicherste Methode, die es weltweit gibt.

Diese Öffnungen sind mittlerweile so klein, dass sie selbstheilend sind und meist keine Nähte zum Wundverschluss mehr nötig sind.

Für Sie bedeutet das: kaum Schmerzen, weniger Kratzen oder Fremdkörpergefühl, weniger Rötung, sowie einen kürzeren stationären Aufenthalt und eine schnellere Genesung.

Ich habe inzwischen hunderte Vitrektomien erfolgreich durchgeführt, sodass Sie hier von meiner langjährigen Erfahrung profitieren.

Haben Sie Fragen zu Glaskörpererkrankungen oder zu den Operationen, so kontaktieren Sie mich bitte.

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